Exkursion Holcim & Klärwerk Balingen

von PATAVO

Jedes Semester wieder – im Rahmen der „Energieeffizienz“-Vorlesung im Masterstudiengang „Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz" (DEE) an der Hochschule Reutlingen stand wieder ein Exkursionstag an. Die Ziele lagen diesmal ganz in der Region: das Zementwerk von Holcim in Dotternhausen und das Klärwerk des Zweckverbands Abwasserreinigung Balingen.

Zusammen mit einer Gruppe von Maschinenbaustudierenden starteten wir morgens mit einer gemeinsamen Busfahrt nach Dotternhausen. Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung in die Zementherstellung durch Herrn Massini begannen wir mit der Begehung des Zementwerks. Erste Etappe: einer der Zementspeicher. Ein Turm mit begehbarer Plattform in ca. 60 Meter Höhe und perfektem Rund-um-Blick über das gesamte Gelände. Nur für Schwindelfreie. Anschließend ging es durch die verschiedenen Bereiche wie die Gesteinsmühlen, die Dampfturbinen, die Lagerstellen für Hilfsbrennstoffe wie Dachpappe, Klärschlamm oder Autoreifen und schließlich in die Leitwarte. Auf einer Vielzahl von Monitoren laufen hier alle Informationen des gesamten Werks zusammen. Alle Anlagen werden rund um die Uhr überwacht und optimal geregelt.

Eine Besonderheit, Holcim agiert aktiv am Regelenergiemarkt und fährt je nach Netzausleistung einzelne Anlagen hoch oder runter. „Die flexible Nutzung von Produktionsanlagen wird zukünftig ein wichtiger Baustein in Virtuellen Kraftwerken, um die schwankende Erzeugung erneuerbarer Energien ausgleichen zu können" ergänzt Thomas Röger von PATAVO, welcher als Dozent die Vorlesung abhält. PATAVO ist als aktiver Projektpartner an zwei Forschungsprojekten im „Virtuellen Kraftwerk Neckar-Alb" beteiligt.

Zum Abschluss erfolgte eine Einladung zum gemeinsamen Mittagessen in der Kantine von Holcim.

Frisch gestärkt ging es zur zweiten Etappe, dem Klärwerk in Balingen. Herr Sautter, der Klärmeister, führte uns durch seine Anlagen und erklärte die Funktionsweise der Abwasserreinigung. Besonderheiten vor Ort sind Blockheizkraftwerke, welche das Klärgas der Faultürme direkt verbrennen und daraus Strom und Wärme generieren. Zudem wird eine thermische Behandlung des Klärschlamms vollzogen, so dass aus diesem anschließend durch einen Vergasungsprozess ebenfalls Gas zur weiteren Nutzung erzeugt wird.  

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