Energieaudit 2019 – so profitieren Sie dieses Mal richtig

Im Jahr 2015 wurden Unternehmen erstmalig zur Durchführung eines Energieaudits nach DIN EN 16247-1 verpflichtet. Das Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) sieht eine Wiederholung nach 4 Jahren vor. Somit steht 2019 für viele Nicht-KMU (Erläuterungen hier) das nächste Energieaudit an. Zeit für einen kritischen Rückblick und Tipps, wie Sie dieses Mal vom Energieaudit vielleicht besser profitieren können.

Ernüchternde Ergebnisse der 1. Energieaudit-Welle

Betrachtet man die vom BAFA in Auftrag gegebenen Studien zu den Ergebnissen der ersten Energieauditwelle tritt schnell Ernüchterung auf. Die erhofften Einsparungen wurden deutlich unterschritten. Die Qualität der Energieaudits und deren Ergebnisse war oftmals schlecht. Viele Energieauditberichte entsprachen nicht den Anforderungen. Entsprechend groß war die Enttäuschung der betroffenen Unternehmen, die sich wesentlich mehr vom Energieaudit versprochen hatten.

Deutliche Verschärfung der Anforderungen

Das BAFA hat dies erkannt und für die Wiederholung des Energieaudits 2019 Maßnahmen ergriffen. Neben einem konkretisiertem Merkblatt zur Durchführung wurde auch ein 66-seitiger Leitfaden zur korrekten Erstellung eines Energieauditberichts ausgearbeitet. Zudem befindet sich das EDL-G in Revision und wird einige Verschärfungen mit sich bringen.  Zukünftig können Unternehmen nicht mehr darauf hoffen, dass sie von der Stichproben-Kontrolle verschont werden. Es ist geplant, dass alle Unternehmen unaufgefordert eine Erklärung zur ordnungsgemäßen Durchführung abgeben müssen.
Die Zeichen gehen klar Richtung stärkerer Kontrolle und Ahndung von Verfehlungen. Die in der Vergangenheit eher spärlich verteilten Bußgelder sollen deutlich schneller ausgesprochen werden. Strafen bis zu 50.000 € bleiben weiterhin bestehen. Und dies nicht nur, wenn das Energieaudit nicht erfolgt ist, sondern auch, wenn es nicht richtig, nicht rechtzeitig oder nicht vollständig durchgeführt wurde.

Woran lag es nun, dass die Ergebnisse oftmals unbefriedigend waren?

Aus Kostengründen wurde sich oftmals für den günstigsten Anbieter entschieden. Dabei wurde nicht darauf geachtet, welche Leistungen tatsächlich angeboten wurden. Somit wurden Äpfel mit Birnen verglichen. Es muss preislich ein Unterschied sein, ob eine detaillierte Energieeffizienz-Analyse durch einen Experten erfolgt, oder ob sämtliche Erfassungstätigkeiten dem Unternehmen aufs Auge gedrückt werden. Dafür werden schnell Listen ausgeteilt, die das Unternehmen selbst ausfüllen soll. Denken Sie, dass dabei komplexe Einsparpotenziale identifiziert werden können, wenn Ihre Mitarbeiter neben dem Tagesgeschäft auch noch Maschinendaten erfassen und "Lampen zählen" müssen?

Der "Energieauditor" kommt dann nur zur kurzen Vor-Ort-Begehung vorbei. Und dabei soll er auf die Schnelle Einsparpotenziale identifizieren, die über die Standards "LED-Beleuchtung" oder "Pumpentausch" hinausgehen? Messungen zur Verifizierung von Einsparpotenzialen werden gleich gar nicht durchgeführt. Das kann nicht funktionieren, zumal viele Energieauditoren im Alltag keine Energieeffizienz-Experten sind und andere Tätigkeiten ausüben.

Auch der vermeintlich einfache Einsatz standardisierter Softwarelösungen zur Auswertung und Erstellung des Energieauditberichts ist kritisch zu betrachten. Von seitenlangen Standardformulierungen, Textpassagen mit Normbezug, Tabellen und "0815-Potenzialen" hat niemand einen Vorteil. Wo bleiben konkret belegbare Einsparpotenziale und Effizienzmaßnahmen, die technisch durchleuchtet, ausgearbeitet und auf Wirtschaftlichkeit geprüft wurden? Und dem Unternehmen anschließend individuell auf dessen Anforderungen angepasst wurden?

Wir haben für unsere Kunden ein 3-Stufen-Modell entwickelt. Hierbei wird Ihre Mitarbeit beim Energieaudit entsprechend berücksichtigt. Manche Tätigkeiten können Sie selbst gut übernehmen, andere sollten besser von uns durchgeführt werden. So reicht unsere Unterstützung vom Minimalumfang bis hin zum Rund-um-sorglos-Paket. Individuell an Ihre Bedürfnisse und Wünsche angepasst.

Unser Fazit: "Augen auf" bei der Auswahl des Energieauditors

Achten Sie darauf einen Anbieter auszuwählen, der tagtäglich mit Energieeffizienz zu tun hat. Am besten ein Ingenieurbüro, das Sie auch bei der Umsetzung einzelner Maßnahmen direkt weiter betreuen kann. Ein weiterer Aspekt ist die Unabhängigkeit. Glauben Sie, dass es für den Energieauditor Ihres Energieversorgungsunternehmens vorrangiges Ziel ist, dass Sie möglichst wenig Energie verbrauchen? Oder will er Ihnen z.B. lieber ein BHKW verkaufen, da sein Unternehmen hierfür Contracting-Lösungen anbietet? Und Ihnen passenderweise auch direkt die nötige Energie liefert?

Das PATAVO-Team beschäftigt sich das ganze Jahr ausschließlich mit dem Thema Energieeffizienz - im Unternehmen wie im Privaten. Komplett unabhängig. Unsere Vielzahl an betreuten Maßnahmenumsetzungen und das kontinuierliche Unternehmenswachstum zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Überzeugen auch Sie sich von einer Zusammenarbeit mit PATAVO und profitieren davon, wie eine Vielzahl unserer zufriedenen Kunden.