Von der alten in die neue Welt - Land fördert "virtuelles Kraftwerk" an der Hochschule Reutlingen

von PATAVO

400.000 Euro Fördergeld vom Land

Landesminister Untersteller und PATAVO Geschäftsführer Thomas Röger
Landesminister Untersteller und PATAVO Geschäftsführer Thomas Röger

Reutlingen/Pliezhausen. Landesminister Frank Untersteller übergab der Hochschule Reutlingen einen Förderbescheid in Höhe von 400.000 Euro für das Projekt "Virtuelles Kraftwerk".

Stellvertretend für alle Projektteilnehmer, zu denen auch die Firma PATAVO gehört, nach Projektkoodinator Prof. Dr. Frank Truckenmüller den Bescheid entgegen.

 

Von der "alten Welt" in die "neue Welt"

Die Welt der Energieversorgung wandelt sich immer weiter. Wurde in der "alten Welt" die Energie noch von wenigen hundert Großkraftwerken erzeugt, liefern in der "neuen Welt" nun tausende Erzeuger die benötigten Energieressourcen. Bundesweit gibt es heute bereits 1,5 Millionen Photovoltaikanlagen und etwa 30000 Windkaftanlagen. "Es ist eine enorme Herausforderung, dabei die Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, so der Umweltminister. Aus diesem Grund befasse sich das Land Baden-Württemberg intensiv mit intelligenten Netzen, sogenannte Smart Grids, und möchte auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle einnehmen.

Das „virtuelle Kraftwerk Neckar-Alb“

Als wichtiger Partner beim Wechsel vom zentralen zum dezentralen System ist dabei das Projekt „Virtuelles Kraftwerk Neckar-Alb“. Dieses wird durch die Hochschule Reutlingen gesteuert. Gemeinsam mit Unternehmen der Region, aus Automation und Energiewirtschaft und der Uni Tübingen, soll ein Labor eingerichtet werden. In diesem realen Labor, dem so genannten „Demonstrator Virtuelles Kraftwerk Neckar-Alb“, sollen Produkte und technologische Entwicklungen in Echtzeit und unter realen Bedingungen getestet, weiterentwickelt und demonstriert werden.

Die nächsten Schritte

Zu Beginn sollen erst einmal die Infrastruktur für den Demonstrator aufgebaut werden. 

Unterschiedliche Erzeugungs- und Speicheranlagen für Energie sollen installiert, bereits bestehende Anlagen und Systeme integriert werden. Danach werden diese Anlagen durch Informations- und Kommunikationstechnologien vernetzt. Eine Steuerungssoftware automatisiert letztlich dieses virtuelle Kraftwerk: Je nach Bedarf, wirtschaftlicher Situation oder Wetter können einzelne Anlagen, Nutzer oder Speicher zu- oder abgeschaltet werden.

Ziel ist, dieses virtuelle Kraftwerk an eine Handelsplattform anzuschließen, um unterschiedliche Geschäftsmodelle simulieren und künftige Marktmodelle testen zu können. Gleichzeitig können Dozenten und Absolventen auf dem Reutlinger Campus forschen, lehren und lernen zu können.


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